Deutsch: Die Honigbiene (Apis mellifera) gilt als der beste Bestäuber für landwirtschaftliche Kulturen. Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass die Bestäubung durch Bienen nicht nur die Erträge quantitativ steigert, sondern auch die Qualität der Ernte erheblich verbessert.

Was macht die Honigbiene zu einem so universellen Meister ihres Fachs? Erstens: Eine Kolonie beherbergt Zehntausende fleißiger Arbeiterinnen. Im Sommer besteht eine durchschnitlihe Kolonie aus etwa 60.000 Individuen, die bereit sind, bei ihrer Nahrungssuche bis zu 5 Kilometer zurückzulegen. Zweitens: Sie passen sich hervorragend an unterschiedlichste klimatische Bedingungen an und sind auf der ganzen Welt verbreitet. Drittens: Sie meistern große Herausforderungen mit Leichtigkeit. Wenn ein riesiges Feld bestäubt werden muss, besucht jede Biene täglich bis zu 2.000 Blüten derselben Art und sorgt dabei gewissenhaft für die Übertragung von Nektar und Pollen. Doch wie bei allem gilt auch hier: Die richtige Balance ist entscheidend. Neueste Studien (Rollin O, Garibaldi LA. Impacts of honeybee density on crop yield: A meta-analysis. J Appl Ecol. 2019;56:1152–1163) zeigen, dass für jede Kultur eine optimale Anzahl von Bienenvölkern existiert, um den maximalen Nutzen zu erzielen.

Die dargestellte Grafik zeigt den Zusammenhang zwischen der Ertragssteigerung beliebter landwirtschaftlicher Kulturen in der Ukraine (Äpfel, Birnen, Kirschen, Erdbeeren, Sonnenblumen, Raps, Klee, Karottensamen, Buchweizensamen) und der Bestäubung durch Honigbienen (Apis mellifera). Zudem wird die optimale Anzahl an Bienenvölkern pro Hektar für die effektive Bestäubung jeder Kultur angegeben.